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Besser Motorradfahren, aber wie?


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@Kurvenguide

Ich mache wieder mal einen neue Thread auf, weil es m.E. nicht direkt in die Reifenecke passt, aber trotzdem beachtenswert ist. Für mich sowieso weil ein guter Kollege hier aus dem Forum letztens schwer verunglückt ist, und so wie ich das sehe nur seine Skills noch schlimmeres verhindert haben. 

Zitat Kurvenguide:

Das mit dem "verantwortlich auf LS ....und alle Parameter auf dem Radar", ja natürlich versuchen das die allermeisten, gespickt mit ihren persönlichen Können, Wissen und Erfahrungen. Mir ist kein Fall bekannt, wo jemand, auf öffentlicher Straße, absichtlich, anschließend einen Abflug machen wollte!

Meist werden sie vom Sicksal, Gegebenheiten und falschen Einschätzungen völlig überrascht.

Fährt man mit "irgendwelchen, auch uralten Reifen" auf trockener, griffiger Straße, mit halbwegs warmen Temps und Reifen, muss man es schon gewaltig übertreiben, so ganz & gar vergessen haben das Hirn einzuschalten, das es zum Unfall wegen dem Reifen kommt. Das bekommt jeder Reifen hin. Das Risiko, wegen schlecht kontrollierten Reifendruck abzufliegen ist dabei viel höher!

 

Es kommt auch sehr darauf an, wo man fährt!

Auf guten griffigen LS? Wo maximal alle 500Meter mal eine Kurve kommt, auf die man sich regelrecht vorbereiten kann, sich Gedanken machen kann. Mit sehr breiter Straße, wo auch Platz für ein Rutscher ist und nicht gleich ins Aus führt.

Oder auf kleinen, sehr stark drehenden, kurvigen LS, wo alle 50Meter spätestens eine Kurve kommt, die meisten innerander übergehen, mit semiopti alten Belag, weil es eben eine wenig befahrene und weniger "wichtige" Straße ist. Bei der due allermeisten Fahrer in einem Kurven-Flow kommen, wie der Slalom-Fahrer, keine Zeit sich über jeder Kurve Gedanken zu machen......mit vielen Belagwechseln......auch durch Tunnel, Wald, schattigen Ecken......engen Spitzkehren, deren Teer durch Auto & LKW regelrecht poliert ist. Wer diese Strecken nicht kennt, hat auch nach langen Jahren Mopedfahren krine Ahnung, wie glatt manche alte Teerarten sein können, ganz besonders wenn diese Kalt & Feucht/Nass sind.   Nur zur Verdeutlichung.....dort kannst du dich, im Feuchten, auf deine normalen Motorradstiefel beiseitig auf den Teer stellen und aufstehen, unterm Fahren! Du meinst, du hast Rollschuhe an. 

Wenn du dort, nichts ahnend, mit Reifen Marke "Günstig & Holz" einfach ganz lässig, unsportlich umlegst.....gast du mindestens große Augen!

Es muss nicht einmal kurvig sein! Kumpel, Jungtimer-Sportler mit Reifen "Günstig"....auf der Geraden, genau auf so einem Teer, lricht feucht, beim  Überholen, hat ihn das Heck versucht zu überholen, schlagartig. Mindestens 90Grad zur Fahrtrichtung......das hat ausgesehen wie eine Explosion.

Von den Kumpels welche ich in einer rutschigen Kurve, auch im Trockenen, mit enttäuschten Gesichtsausdruck "wiedergefunden" habe, ganz zu schweigen. Einer hat direkt vor mir, einen parallelen Slide, über beide Räder vollzogen, ohne Rettung, das es ihn seitlich, komplett über die halbe Fahrbahn, in einer engen, langen Linkskurve, das er parrallel am Randsteun eungeschlagen ist, um seitlich vom Moped zu fliegen.

Ich direkt hinter ihm, hab mit meinem GT gemerkt, das es leicht glatt ist......er hatte den günstigen BT23.

Die modernen Mopedreifen, mit ihren hochgradigen Silikamischungen, haben selbst auf so ungünstigen Belägen, noch soviel mehr Grip, das auch ein Anfänger nicht sofort das Limit findet. 

Auch ist es so das diese Silika-Reifen immer einen gutmütigen Grenzbereich haben, breit, mit radieren und schmieren.....kein "Zack und weg". Also es durchazs bei den großen Augen bleiben kann und nicht zum satten Abflug aus dem Nichts eskaliert!

 

Ja, wie gesagt. Ich weiß wie das geht, wie es aussieht und meist wo der Grund dabei zu finden war!

 

Auch ist es dabei durchaus entscheident, welcher Fahrer in solchen unfreiwilligen & überraschenden Limitbesuchen drauf sitzt. Ein Fahrtalent, geübt im Gelände wo es immer rutscht und schmiert, ein dynamischer Fahrer, der in solchen Situationen mitlerweile weiß was zu vermeiden ist......der kann es höchstwahrscheinlich retten.

Ein Anfänger, Wiedereinsteiger, Wenigfahrer.....der gerade novizisch, locker die Kurvenlandschaft geniest......NULL Chance, Abflug!

 

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Für mich ist das eben kein Belang von Strecke, Material und persönlichen Skills, sondern im wesentliche die wie man schnell dynamische Situationen erfasst, und die Reaktion darauf seinen persönlichen Möglichkeiten anpasst. Immer wohl wissend, dass man ein Restrisiko niemals ausschließen kann.

Mit eine wenig Vorlauf, also z.B. einem zeitgemäßen Sicherheitstraining dürfte das relativ schnell hinzubekommen sein. Alles weitere also besseres Material, bessere Skills ist "very nice to have", ändert nichts an diesem Grundsatz. In der Folge von Fehleinschätzungen sich die Leute leider in jeder Mopped-Klasse mit kleinen oder großen Fähigkeiten die Ohren abfahren, oder eben nicht so schnell/ oft wenn sie es richtig machen. 

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Am 19.3.2024 um 15:46 schrieb Mechanist:

Für mich ist das eben kein Belang von Strecke, Material und persönlichen Skills, sondern im wesentliche die wie man schnell dynamische Situationen erfasst, und die Reaktion darauf seinen persönlichen Möglichkeiten anpasst. Immer wohl wissend, dass man ein Restrisiko niemals ausschließen kann.

Mit eine wenig Vorlauf, also z.B. einem zeitgemäßen Sicherheitstraining dürfte das relativ schnell hinzubekommen sein. Alles weitere also besseres Material, bessere Skills ist "very nice to have", ändert nichts an diesem Grundsatz. In der Folge von Fehleinschätzungen sich die Leute leider in jeder Mopped-Klasse mit kleinen oder großen Fähigkeiten die Ohren abfahren, oder eben nicht so schnell/ oft wenn sie es richtig machen. 

Selten macht ein Mopedfahrer, VOR dem Sturz, ABSICHTLICH eine Fehleinschätzung.

 

Das ist ja das tückische daran, erst im Nachhinen stellt man fest, das die belagstechnische Gripeinschätzung eine Fehleinschätzung war.....während/nach dem VR-Rutscher ins Grüne.

Meißt ist es auch so, das die vorhergehenden Einschätzungen richtig waren und passten, bis man an die Stelle mit dem arschglatten Teer, mit den feuchten Stellen, mit den vielen Belagwechsel und den ganz alten Teerstücken dazwischen, kommt......und in dem Moment, wo das VR so überhaupt nicht mehr in die Richtung fährt wie es angedacht war, stellt man fest......oh, eine Fehleinschätzung!

Obwohl es kurz vorher noch sooooo schööööönnnn war!

 

Ich weiß nicht, was einem da ein Sicherheitstraining helfen könnte.....ausser man lernt dort hellsehen.

 

Sicherheitstraining ist gut für Fahrtechnik, Vollanker üben UND können, Sicherheitslinie lernen und können.

Wenn der Holzreifen, schlagartig kein Bock mehr hat, hilft alles nix mehr. Ausser du bist heftig guter Cross-Fahrer.....

 

Z.B....2 Aprilia, 2Zylinder-Tuono-Kumpels. Nach einer aufregenden Kurventagestour, sicher auch mit Attacke, bei der Heimfahrt in den Regen gekommen!

Beides sehr gute Fahrer, rennstrecken-erprobt.....so auf Bundesstraße, easy going nach Hause.

Gleicher Fahrerlevel, fast identisch gleiches Moped, bis auf Reifen. Einer mit Michelin Power3 und der andere mit Supercorsa.

Michelin voraus, im absoluten Trödelmodus, Supercosa hinterher, alles ganz easy.....dann kam auf der weitläufigen Bundesstraße eine laaaaannnnnggezogene Rechtskurve, beide fast Senkrecht da durch, nur der Michelin-Fahrer kam drüben alleine an. Ohne etwas bemerkt zu haben, nur das sein Kumpel im Rückspiegel weg war und komische Geräusche von hinten.

Ohne Ansatz, ging dem Supercorsa-Fahrer einfach das VR weg, so heftig das er instant mit Low-Sider über die ganze Gegenfahrbahn schlitterte und in den Straßengraben flog, der Belag dort hatte NULL Grip und keine Bremswirkung.

Ein wirklich erfahrener Fahrer, im absoluten Trödel-Heimfahrmodus, mit dem Vorsatz "Ankommen", komplett und schlagartig von seinem VR überrascht.

Weil ein Supercorsa im Regen und wenn er kalt ist, wie ein Holzreifen agiert.

Der Power3 auch ein Sportreifen, der aber bei Kalt-Nass-Glatt viel besser ist!

bearbeitet von Kurvenguide
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vor 1 Stunde schrieb Kurvenguide:

Selten macht ein Mopedfahrer, VOR dem Sturz, ABSICHTLICH eine Fehleinschätzung.

 

Das ist ja das tückische daran, erst im nachhinen stellt man fest, das die belagstechnische Gripeinschätzung eine Fehleinschätzung war.....nach dem VR-Rutscher ins Grüne.

Meißt ist es auch so, das die vorhergehenden Einschätzungen richtig waren und passten, bis man an die Stelle, Teilstrecke mit dem arschglatten Teer, mit den feuchten Stellen, mit den vielen Belagwechsel und den ganz alten Teerstücken dazwischen, kommt......und in dem Moment, wo das VR so überhaupt nicht mehr in die Richtung fährt wie es angedacht war, stellt man fest......oh, eine Fehleinschätzung!

Obwohl es kurz vorher noch sooooo schööööönnnn war!

 

Ich weiß nicht, was einem da ein Sicherheitstraining helfen könnte.....ausser man lernt dort hellsehen.

 

Sicherheitstraining ist gut für Fahrtechnik, Vollanker üben UND können, Sicherheitslinie lernen und können.

Wenn der Holzreifen, schlagartig kein Bock mehr hat, hilft alles nix mehr. Ausser du bist heftig guter Cross-Fahrer.....

 

Z.B....2 Aprilia 2Zylinder-Tuono-Kumpels. Nach einer aufregenden Kurventagestour, sicher auch mit Attacke, bei der Heimfahrt in den Regen gekommen!

Beides sehr gute Fahrer, rennstrecken-erprobt.....also auf Bundesstraße, easy going nach Hause.

Gleicher Fahrerlevel, fast identisch gleiches Moped, bis auf Reifen. Einer mit Michelin Power3 und der andere mit Supercorsa.

Michelin voraus, im absoluten Trödelmodus, Supercosa hinterher, alles ganz easy.....dann kam auf der weitläufigen Bundesstraße eine laaaaannnnnggezogene Rechtskurve, beide fast Senkrecht da durch, nur der Michelin-Fahrer kam drüben alleine an. Ohne etwas bemerkt zu haben, nur das sein Kumpel im Rückspiegel weg war und komische Geräusche von hinten.

Ohne Ansatz, ging dem Supercorsa-Fahrer einfach das VR weg, so heftig das er instant mit Low-Sider über die ganze Gegenfahrbahn schlitterte und in den Straßengraben flog, der Belag dort hatte NULL Grip und keine Bremswirkung.

Ein wirklich erfahrener Fahrer, im absoluten Trödel-Heimfahrmodus, mit dem Vorsatz "Ankommen", komplett und schlagartig von seinem VR überrascht.

Weil ein Supercorsa im Regen und wenn er kalt ist, wie ein Holzreifen agiert.

Der Power3 auch ein Sportreifen ist, der aber bei Kalt-Nass-Glatt viel besser ist!

Ja das ist ja alles richtig, und nachvollziehbar! Nur liegt das m.E. ja nicht an Pellen, wenn einer mit einem kalten Hypersportreifen eine Bodenprobe nimmt, zum Glück war es dann doch "nur" ein Lowsider. Diese Pellen machen ja schon Ärger wenn man im Trockenen, nicht ordentlich am Hahn dreht, und im Nassen wird man sowieso durch gereicht. Sportreifen sind da speziell schon besser, und ja nach Lage ist man sogar mit einem Tourensportler noch ein wenig besser am Start. Das heißt jetzt nicht das SuperCorsa(SP?) schlechte Pellen sind, im Gegenteil nach meinen Erfahrungen, aber sie sind halt nur was für Kollegen die genau einschätzen können wann diese Pellen funktionieren und wann nicht. Und wenn es nicht funktioniert fährt man halt wie auf Eiern, und kommt da an wo man hin möchte.

Es ist eben alles eine Frage der eigenen Wichtung und Vorlieben, denn ein Produkt was alles sehr gut kann wird man nie finden.

Nur mein ganz persönliches Fazit: Bei jedem Unfall bei dem kein anderer direkt beteiligt ist, ist man immer selber Schuld, es auf das Material zu schieben fände ich nicht richtig.    

bearbeitet von Mechanist
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Das liest sich jetzt schon wieder als wäre der SuperCorsa unfahrbar. Wie habe ich nur die letzten 3 Reifensätze überleben können, so ganz ohne Rennstreckenerfahrung und selbst bei nicht ganz so trockenem Wetter oder bei trockenem Wetter ohne ständig am Hahn zu ziehen...

Es handelt sich hierbei immer noch um einen zugelassenen Straßenreifen und keinen reinrassigen Rennslick. Unterschätzen sollte man jedoch nicht die Warmfahrphase und den richtigen Reifendruck, das gilt jedoch für jeden Motorradreifen. Mir graust es teilweise bei Motorradtreffen, wo Kisten rumstehen mit einem halben Plattfuß. Gefühlt wissen 50% der Motorradfahrer nicht welcher Druck in die Reifen gehört. Klassiker von einem BMW Spezi "Keine Ahnung was da für ein Druck reinkommt, das Motorrad sagt mir bescheid falls zu wendig drin ist und dann fahr ich zum Händler". Kein Witz..

Ich denke das die meisten Forumsmitglieder, wissen was technisch notwendig ist um sicher zu fahren. Deshalb sind wir auch in Art Gemeinschaften lokalisiert. Das sind aber die wenigsten. Die meisten machen es wie beim Autofahren, einfach reinsitzen und losfahren. Wenn es irgendwie schwammig ist, dann mal den Druck kontrollieren, oder wenn es der Reifendruckwarner anzeigt. Das kann dann beim Motorradfahren schon zu spät sein.

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vor 45 Minuten schrieb kapitän Ahab:

Das liest sich jetzt schon wieder als wäre der SuperCorsa unfahrbar. Wie habe ich nur die letzten 3 Reifensätze überleben können, so ganz ohne Rennstreckenerfahrung und selbst bei nicht ganz so trockenem Wetter oder bei trockenem Wetter ohne ständig am Hahn zu ziehen...

Es handelt sich hierbei immer noch um einen zugelassenen Straßenreifen und keinen reinrassigen Rennslick. Unterschätzen sollte man jedoch nicht die Warmfahrphase und den richtigen Reifendruck, das gilt jedoch für jeden Motorradreifen. Mir graust es teilweise bei Motorradtreffen, wo Kisten rumstehen mit einem halben Plattfuß. Gefühlt wissen 50% der Motorradfahrer nicht welcher Druck in die Reifen gehört. Klassiker von einem BMW Spezi "Keine Ahnung was da für ein Druck reinkommt, das Motorrad sagt mir bescheid falls zu wendig drin ist und dann fahr ich zum Händler". Kein Witz..

Ich denke das die meisten Forumsmitglieder, wissen was technisch notwendig ist um sicher zu fahren. Deshalb sind wir auch in Art Gemeinschaften lokalisiert. Das sind aber die wenigsten. Die meisten machen es wie beim Autofahren, einfach reinsitzen und losfahren. Wenn es irgendwie schwammig ist, dann mal den Druck kontrollieren, oder wenn es der Reifendruckwarner anzeigt. Das kann dann beim Motorradfahren schon zu spät sein.

Ich habe meine im Oktober und November 2015 auf dem SP2 eingefahren, schön war das nicht, aber es geht, auch bei 5 Grad und Nässe.

bearbeitet von Mechanist
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