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Leichteres Schwungrad


Haddock

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Irgendwann meinter einer, ich soll ein leichteres Schwungrad einbauen bei meiner Hym. Ist mir gestern eingefallen, ich habe aber keine Ahnung mehr, warum er das sagte. Wäre jemand so nett, mir in kurzen Worten zu erklären, was der Vorteil/Nachteil ist? Kann sein, dass wir von Gewichtreduktion sprachen damals..

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Ich habe gelesen, dass ein leichteres Schwungrad die Gasannahme "quirliger" macht, also empfindlicher/schneller. Nachteil dabei ist wohl, dass das Konstantfahrruckeln im Schleichmodus eher noch grosser wird und der Motor noch eher dazu neigt, abzustellen beim zu schnellen loslassen der Kupplung.

Erstaunlicherweise hat einer genau das Gegenteil gemacht: Er hat bei seiner Monster ein bedeutend schwereres Schwungrad eingebaut und war begeistert: Kein Ruckeln mehr, gefühlt unten rum kräftigerer Schub. Nachteil wohl, dass es oben raus etwas harziger wurde

Hat wohl beides seine Vor- und Nachteile, ich denke aber, die Hym ist eher - wenn schon - für ein leichteres Schwungrad bestimmt.

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vor 4 Stunden schrieb Big-D:

sehr schön ein wissender??Dann schreib doch ma was dazu wieso muss ich hier raten wenn dus weist?;) ??‍♂️

Das lässt sich genauso ergoogeln wie das mit dem weniger Drehmoment. Quasi als "Alternative Fakten". :P

Drehmoment ist ein Ergebnis was aus der Kombination aus Gemisch, Zündung, Hubraum, etc... entsteht. Darauf hat ein Schwungrad, was einfach nur an die Kurbelwelle geschraubt wird, keinen Einfluss. 

Das Schwungrad ist nichts anderes als Gewicht. Welches mit beschleunigt werden muss. Leichtes Schwungrad = drehwillig. Aber eben auch empfindlich bei Schwankungen in der Drehzahl. Oben ist das sehr schön beschrieben. Untertourig fehlt der "Schwung" und die Kiste ruckelt eher bei niedrigen Drehzahlen.

Grundsätzlich verändert man damit die Charakteristik eines Motors. Leistung bringt/kostet es keine. Man sollte aber genau wissen was man tut. Z. B. fällt der Motor schneller in den Leerlauf, das kann beim Schalten nervig werden. 

Auch das kann man alles nachlesen, aber wer über so nen Eingriff nachdenkt, sollte vielleicht nicht nur Google lesen sondern ein paar Euro in ein entsprechendes Buch investieren. 

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Also ich hab grad keine Zeit (und ehrlich gesagt auch keinen Bock) das Thema in der notwendigen Ausführlichkeit wiederzugeben, daher die knappen Hinweise auf weiterführende Lektüre. Nicht ohne Grund gibt es darüber Bücher und nicht nur nen Beipackzettel. 

Desweiteren sind es Hinweise. Ohne Verpflichtung auf vollständige Erörterung. Wer ernsthaftes Interesse hat, wird sich die Informationen besorgen. Wer die Erwartung hat, in einem Forum alles mundgerecht serviert zu bekommen, der glaubt am Ende vielleicht auch, dass erleichterte Schwungräder das Drehmoment reduzieren. 

Manche Themen sind etwas komplexer und es gehört dazu, sich tiefer mit dem gesamten Kontext auseinanderzusetzen. Das kann ein Forum nur schwer leisten.

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vor 1 Stunde schrieb letzte Rille:

Manche Themen sind etwas komplexer und es gehört dazu, sich tiefer mit dem gesamten Kontext auseinanderzusetzen. Das kann ein Forum nur schwer leisten.

Im Detail und konkret ist das Thema komplex, aber im Prinzip ist es sehr einfach. Man stelle sich einfach die rotierenden Massen im Motor als Speicher von Rotationsenergie vor, je größer dieser Speicher ist desto weniger reagiert der Motor auf Lastwechsel, d.h. er läuft runder aber auch "träger". Im normalen Straßenverkehr sind m.E. große "Schwungmassen" (Fachsprache: Massenträgheitsmomente) eher von Vorteil, im Sport und Rennbetrieb eher von Nachteil, weil man da ja das Drehmoment des Motors sofort am Hinterrad haben will.

Ob es wirklich was bringt wenn man die rotierenden Massen eines Motors minimiert hängt auch von der Art des Motors ab, im Extremfall z.B. bei groß volumigen Einzylinder 4T Motoren kann eine Minimierung der Schwungmasse dazu führen, dass der bei niedrigen Drehzahlen gar nicht mehr läuft. Ach die V2 halte ich nicht, aufgrund der unregelmäßigen Zündfolge, nicht gerade für optimale Kandidaten für solche Basteleien.

Beste Grüße

Lutz   

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Mein Beitrag kam vielleicht etwas scharf rüber. War aber im Grunde nicht böse gemeint. Es nervt mich nur wenn aus nem gut gemeinten Hinweis direkt die Pflicht zur kompletten Erklärung abgeleitet wird, weil das der Sinn eines Forums ist. Sicherlich ist der Austausch der Sinn eines Forums. Aber eben freiwillig. Und wenn ich mir schon die Zeit auf'm Scheißhaus nehme, überhaupt was zu schreiben, dann muss das auch reichen. Google steht für jedermann zur Verfügung, also haut in die Tasten. ;)

Oben steht's ja wieder wundervoll beschrieben. Also ich bin jetzt raus hier. Wer mir trotzdem noch was mitteilen möchte, nicht hier, nicht per PN, sondern persönlich bei nem Bier. Prost. ?

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Hi,

etwas Senf habe ich noch, aber nur vom Popometer...

Mein Bruder und ich haben jeh eine alte Guzzi. Meine hat ein abgedrehtes und schwer erleichtertes Schwungrad. Das Ding dreht hoch, dass es eine Freude ist und hängt gierig am Gas (also für ne Guzzi wohlgemerkt). Aber die Diva will auch immer im richtigen Drehzahlbereich gehalten werden. Die Guzzi meines Bruders fühlt sich schwerfälliger an, ist aber perfekt zum rumcruisen.

Die Mühlen sind aber beide jetzt auch knappe 50 Jahre alt (machen aber trotzdem, bzw. Gerade deswegen extrem viel Spaß)

LG

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Also bei der 848er war das so, dass Leistung und Drehmoment am Prüfstand genau gleich waren. Gefühlt ging sie jedoch etwas besser, was aber durch das schnellere Hochdrehen des Motors begründet werden kann. Die Highsidergefährdung steigt dadurch auch.

Mein Fazit: Für die Rennstrecke kann man das überlegen, für den Straßenbetrieb bei einer Hypermotard absoluter Schwachsinn.

LG
Michael

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vor 16 Stunden schrieb Mechanist:

Im Detail und konkret ist das Thema komplex, aber im Prinzip ist es sehr einfach. Man stelle sich einfach die rotierenden Massen im Motor als Speicher von Rotationsenergie vor, je größer dieser Speicher ist desto weniger reagiert der Motor auf Lastwechsel, d.h. er läuft runder aber auch "träger". Im normalen Straßenverkehr sind m.E. große "Schwungmassen" (Fachsprache: Massenträgheitsmomente) eher von Vorteil, im Sport und Rennbetrieb eher von Nachteil, weil man da ja das Drehmoment des Motors sofort am Hinterrad haben will.

Ob es wirklich was bringt wenn man die rotierenden Massen eines Motors minimiert hängt auch von der Art des Motors ab, im Extremfall z.B. bei groß volumigen Einzylinder 4T Motoren kann eine Minimierung der Schwungmasse dazu führen, dass der bei niedrigen Drehzahlen gar nicht mehr läuft. Ach die V2 halte ich nicht, aufgrund der unregelmäßigen Zündfolge, nicht gerade für optimale Kandidaten für solche Basteleien.

Beste Grüße

Lutz   

So sehe ich das auch.

Ich hab 2 x upgegradet; hab jetzt final das Schwungrad der Diavel auf den Milimeter eingepasst:

Für mich als 2 Personencruiser weitestgehend im Rahmen der STVO nur Vorteile ...

Von Links nach rechts:

Serie 1800 Gramm; 749/999 = 2200Gramm; Diavel angepasst 2800 Gramm.

76kb.thumb.jpg.a4b8f90fd3b5c0032b0c6f78b45efda6.jpg

 

 

 

20180329_163338.thumb.jpg.508de005488e10908b57ee950777fecc.jpg

 

P.S: Sorry Geissenpeter; ich hab das Thema nicht eröffnet...?

 

Grüße

bearbeitet von Glückspilz
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vor 11 Stunden schrieb Manfred:

Die Mühlen sind aber beide jetzt auch knappe 50 Jahre alt (machen aber trotzdem, bzw. Gerade deswegen extrem viel Spaß)

Moin Mopin,

das kenne ich auch von den alten 2V- Gummikühen! Das Motorverhalten fühlte sich immer so an, als ob deren Konstrukteure in einem früheren Leben Landmaschinen gebaut haben, analog zu den Guzzis von denen böse Zungen sagen, dass deren Motor aus einem Betonmischer stammt. ;)

Will sagen, da war noch viel Luft zum erleichtern der Schwungmassen, jeder der früher die Dinger sportlich bewegen wollte hat da abgespeckt! Die HYMs sind aber schon Sport- Moppeds, d.h. wohl für die meisten heißt es am besten "Finger weg!"

Beste Grüße

Lutz

bearbeitet von Mechanist
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