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Die Ölfrage


Ducschlegel

Empfohlene Beiträge

vor 1 Stunde schrieb Michac:

Hier für alle dies interessiert, ne recht ausführlich Abhandlung über Mopedöl im Allgemeinen & speziell zur Desmodromik und ganz speziell zu luftgekühlten Duc's - seiner "Empfehlung" bin ich gefolgt und fahr auch das Motul 300V Factory Line 15W50 im luftgekühlten Desmodue (das Öl sieht bei mir im Schauglas relativ lang "frisch" aus...) und macht was es soll - Kupplung funzt zumindest besser als zuvor.

So etwas ähnliches, ohne jetzt den Link parat zu haben, habe ich auch schon mal für die luftgekühlten Gummikühe gelesen. 300V wird wohl mit das beste sein auf dem Markt, dass 15W50 ist aber IMO nicht ganz so toll bei den neuen HYM, von wegen rupfender Kupplung im kalten Zustand. Da wäre ein 10W50 oder 5W40 evtl. besser.

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Nachdem ich bis Dato den Thread hier immer nur recht oberflächlich verfolgt habe, musste ich mich jetzt doch etwas genauer mit der Ölfrage auseinander setzen. Da ich im Winter einen Ölfilter- bzw. Ölfilterwechsel machen möchte, hatte ich mich die Tage mehr oder weniger mit dem Thema Öl beschäftigt. Wie man hier in dem Thread schon öfter lesen konnte, wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die Öle einfach nur der "JASO MA2" - Spezifikation entsprechen müssen und man beim Rest sozusagen flexibel wäre. Jetzt war ich am Wochenende im regionalen Louis-Store und habe dort zwei teilsynthetische 10W50-Öle von Motul gesehen. Beide sind augenscheinlich gleich, aber das eine für 39,99€/4l und das andere (Louis Sonderedition aus der Werbung) für 24,99€/4l. Als ich dann auf die Suche nach den Unterschieden gegangen bin, habe ich festgestellt, dass das günstigere Öl nur die JASO MA2 erfüllt, wohingegen das teurer Öl zusätzlich noch die "API:SM" - Spezifikation aufweist. 

Da ich bezüglich der Spezifikationen etwas verunsichert war, habe ich natürlich erst einmal in das Handbuch der Hypermotard geschaut. 
Empfohlen wird dort ja ein Öl von Shell und weiterhin steht Folgendes geschrieben: "Als Alternative kann ein Öl für Motorradmotoren [...] das den folgenden JASO-Spezifikationen entspricht, verwendet werden: MA2 und API:SM".

Jetzt wurde hier im Thread aber immer nur Wert auf die JASO MA2 gelegt.. darum meine Frage: Warum wird die API:SM Spezifikation hier im Forum nicht berücksichtigt?

Ich möchte mit diesem Beitrag nichts besser wissen oder mit dem Finger auf jemanden zeigen, weil er kein Öl mit der API:SM-Spezifikation verwendet. 
Da ich aber selber Neuling im Bereich Öl bin und die Auswahl ja wie Sand am Meer ist, hoffe ist, dass ihr mir die Spezifikation vielleicht erklären könnte. Ich habe mich jetzt nur mal hier eingelesen und danach sind die Unterschiede ja gar nicht so unwichtig oder vielleicht doch? Holen wir überhaupt das Maximum aus unseren Motorrädern heraus, damit wir solche Spezifikationen brauchen? Warum wurde hier nie auf die Spezifikation hingewiesen? Ist die einfach nicht so relevant oder wurde das selber vergessen? 

 

Vielleicht ist ja auch der ein oder andere dabei, der sich mit den Spezifikationen besser auskennt und diese auch mal genauer Erläutern können. ?

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Wenn mindestens die bessere api gefordert wäre, wäre die jaso ma2 ja nicht aufgeführt  ducati sagt damit eig nir jaso ma2 und besser 

 

was natürlich nicht verboten aber auch nciht zwingend erforderlich ist

bearbeitet von Big-D
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Die API Norm ist m.W.n. sowieso nur eine Art Selbstverpflichtung. D.h. der Öl- Brauer zahlt nur eine Lizenzgebühr und darf dann z.B. ohne das es anderweitig geprüft wird dann sein API/SM drauf machen. Ob es bei JASO anders aussieht weiß ich nicht, nur eben wenn z.B. "entspricht Fahrzeug- Herstellernorm XYZ" drauf steht gelten strengere Abnahmen.

Mein Ergo: Alle modernen Öle mit den entsprechenden Viskositäten, außer denen mit Reibwertminderung und den Longlife- Peutzen kann man rein machen. Wer sicher gehen will schaut halt nach ob JASO MA2 drauf steht.

Beste Grüße

Lutz   

bearbeitet von Mechanist
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Gast Mithridates

Hier kann man sich die ganzen Standards anschauen.

Die letzten API-Weiterentwicklungen bezogen sich vor allem auf verlängerte Ölwechselintervalle und auf hochentwickelte Abgasnachbehandlungssysteme.

Bei unseren vergleichsweise simpel gestrickten Euro 3/4 Motoren und dem jährlichen Ölwechsel nach 5 - 10 Tkm muss es nicht unbedingt API SM oder SN sein. Aber es schadet natürlich nicht.

Ob die Prüfungen vom Ölhersteller selbst oder von externen Organisationen durchgeführt werden ist ein kontroverses Thema, auch die gebührenpflichtige Verwendung der Prüftitel.

Tatsache ist, dass es wesentlich mehr Ölmarken als Ölhersteller gibt. Soll heißen, die vielen Ölmarken (Castrol usw) kaufen ihre Produkte bei wenigen Ölfabriken, die ihrerseits nicht namentlich genannt werden. Und diese Fabriken belieferen natürlich mehrere Ölmarken in verschiedenen Preissegmenten. Die Vermarktung uind Betitelung der Öle ist aber Sache der Ölmarke, nicht der Ölfabrik.

Wenn etwa VW  Lizenzgebühren von Ravenol haben will, damit Ravenol auf seine Öldosen  "VW-Norm 504.00" drauf schreiben darf, ist das natürlich eine bequeme Einnahmequelle für VW.

Die Ölhersteller kontern mit raffinierten Formulierungen wie "geprüft und bewährt in Motoren, für die ein Öl nach VW-Norm 504.00 vorgesehen ist". Damit bekommen sie den begehrten Schriftzug aufs Gebinde, ohne die Lizenzgebühren zu zahlen.

Spannnend wird es durch die neueren Verbrauchsangaben bei Autos und jetzt auch bei Motorrädern. Die Verbrauchsangaben sind dann Teil der Betriebserlaubnis und auch Berechnungsgrundlage für die KFZ-Steuer. Niedrigviskose Öle verbessern die Verbrauchswerte, können aber andere Nachteile mit sich bringen, besonders bei hohen Motortemperaturen. So vergibt etwa VW die  VW-Norm 504.00 nur für 5W-30 Öle. Wer nun mit seinem VW-PKW einen schweren Wohnwagen durch die Alpen schleppt, der wäre mit einem 10W-40 besser bedient, aber das gibt es eben nicht mit mit  VW-Norm 504.00. Also entweder mit zu dünnem Öl fahren, oder auf ein besser geeignetes Öl ohne VW-Zulassung ausweichen.

Konkret zur HYM 821:
Laut meinem separat angebrachten Ölthermometer hatte ich noch nie über 95 Grad Ölthemperatur. (Keine Rennstrecke - nur öffentlicher Verkehrsraum)

Ein xW-40 Öl ist damit mehr als ausreichend, ein xW-50 schon eher übertrieben bis kontraproduktiv.

Beste Grüße
Gregor

PS: mein aktueller Einkaufstipp

 

bearbeitet von Mithridates
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vor 15 Minuten schrieb Mithridates:

 


PS: mein aktueller Einkaufstipp
 

Moin Gregor,

meinst Du ein Motoröl mit Ester- Anteil tut im öffentlichen Raum Not?

Und dann würde mich mal interessieren ob es ein Gruppe 4 oder sogar Gruppe 5 Öl ist?

Beste Grüße

Lutz

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vor 6 Minuten schrieb Duffyhs:

Mithridates

bitte um Erklärung warum kontraproduktiv

IMO: Weil das Temperaturfenster von 50 oder gar 60ziger Ölen eben nicht optimal für die LS ist.

bearbeitet von Mechanist
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Gast Mithridates
vor 1 Minute schrieb Duffyhs:

Mithridates

bitte um Erklärung warum kontraproduktiv

xW-50 verlässt mangels Temperatur nihct den hochviskosen Bereich.
Deshalb höhere Pump- und Quetschverluste und auch die Schmierfilmsicherheit bei höchsten Drehzahlen und nur halbwarmen Öl ist zweifelhaft.

Die Moto 2 fährt Einheitsöl 5W-40 von Liqui Moly.

Die Fokusierung auf größe Zahlen (50/60) ist ein Übrigbleibsel aus dem luftgekühlten Zeitalter bzw. aus dem Geländesport (wenig Fahrtwind) .

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Ein Beispiel: Gestern im Sauerland bei Teilweise 5°C mit einer Honda Rebell rumgeöttelt, die H2O Temperatur betrug dabei während der Fahrt nur etwas über 60°C, da habe ich mir auch gedacht, dass das 10w50 was ich drin habe nicht optimal ist.

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vor 6 Minuten schrieb Mithridates:

 

Die Moto 2 fährt Einheitsöl 5W-40 von Liqui Moly.
 

Wobei die wechseln ja viel öfters als jedes Jahr einmal. Denke aus einem 10w50 wird weil die VI- Verbesserer abbauen reklativ schnell ein 10w40. ;)

bearbeitet von Mechanist
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Gast Mithridates

Hallo Lutz!

Bei "Vielfahrern" mit langen Tagesetappen würde ich dir Recht geben, die sollten es mit 10W-40 versuchen.

Der statistische Motorradfahrer fährt in Deutschland keine 5000 km im Jahr. Also rein nach Daumenpeilung sehe ich bis 10.000 km keine Probleme mit den VI-Monstermolekülen.

Beste Grüße
Gregor

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Gast Mithridates
Am 9.10.2019 um 06:26 schrieb Duffyhs:

die Öltemperatur steigt zumindest bei mir bis zu 90 Grad an....

90 Grad ist Wohlfühltemperatur für ein 30er ÖL.

Für ein 50er oder sogar 60er Öl ist das viel zu kalt.
 

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vor 2 Stunden schrieb Mithridates:

90 Grad ist Wohlfühltemperatur für ein 30er ÖL.

Für ein 50er oder sogar 60er Öl ist das viel zu kalt.
 

Die Frage ist nur wo die 90 Grad sind. Wenn die an den heißen  Stellen des Motor vorliegen, hast Du 100% recht. Wenn es das Öl- Thermometer anzeigt, heißt das ggf. nicht viel, weil gemessen wird ja in der Regel in der Ölwanne, aber worst case kokeln tut die Peutze woanders, z.B. an den Ölabstreifringen.  

Beste Grüße

Lutz

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Gast Mithridates

Hallo Lutz,

du sprichst das Problem der Hitze-Nester an  (Hotspots).
Das hat sich mit der Einführung der Wasserkühlung aber erheblich entschärft.

Hotspots betreffen vor allem die Zylinderköpfe, wo es an den heißen Stellen zur Verdampfung (Ölverbrauch) kommt.
Es verdampft also das dünne Basisöl, hier kommt es auf die erste Zahl an. Diese erste Zahl kann bei einem wassergekühlten Motor kleiner ausfallen als bei einem luftgekühlten Motor.

Schön zeigt sich das bei der Ölempfehlung für BMW-Boxer. Die letzten Luftgekühlten sollen mit 15W-50 befüllt werden, die ersten Wassergekühlten mit 5W-40.

Die 90 Grad an der Ölwanne sind durchaus aussagefähig, weil sie besagen, mit welcher Temperatur das Öl aus dem Schmierkreislauf zurück kommt bzw. mit welcher Temperatur es erneut auf die Reise geht. Ein separater Ölkühler (939 - 950) kann hier allerdings zu verfälschten Werten führen die entsprechend interpretiert werden müssen.

Mein Skoda-Diesel hat ein Ölthermometer in der Wanne und es ist 5W-30 vorgesehen. Bei zurückhaltender Fahrweise pendelt sich die Ölthemperatur auf 95 Grad ein. MIt schwerem Anhänger werden es dann aber 115 bis 120 Grad. Weshalb ich - abweichend von der Werksvorgabe -  ein 5W-40 fahre.

Beste Grüße
Gregor

 

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Moin Gregor,

sehe ich grundsätzlich genau so wie Du, viel weiter oben steht demnach von mir geschrieben, dass "meine" optimale Viskosität ein 5w40 für die SP wäre, aber ich aus nostalgischen Gründen (ehemaliger alter R90S Heizer) obenherum ein 50 Öl bevorzuge, und Ducati empfiehlt ja sogar ein 15w50, was aber kalt IMO überhaupt nichts taugt, was man an der rupfenden Kupplung merkt.

Ein weiterer Grund für das 10w50 ist, dass das man als Endverbraucher in kleinen Gebinden das Castrol Power 1 Racing in 10w50 um ca. 1€ pro l günstiger bekommt als das 5w40. 

Ich glaube dieses vollsynthetische Gruppe 4 Öl  nicht direkt schädlich ist, wenn es meistens etwas unter seinem optimalen Temperaturfenster betreibt. Vorteil wird sein, dass es viel mehr Reserven hat, wenn es mal etwas zügiger hergehen sollte, und der Nachteil wird sein, dass der Motorwirkungsgrad etwas schlechter wird.

Dieser Wirkungsgrad ist m.E. übrigens der Grund, warum es auf der Renne ab und an Knalltüten geben soll die ein 0w20 verwenden. Man munkelt es soll zumindest bei den Japsen Vierzylindern funktionieren, wenn man es sehr oft wechselt.

Beste Grüße

Lutz

 

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Also ich fahre schon immer mit der billigsten Synthetischen 5w40 plörre im Auto und trotzdem erreicht jeder Motor seine 250-300.000km.

Da fällt vorher der Kübel zusammen, bevor der Motor schlapp macht.

 

Und früher ist mein Vater und Urgroßvater mit Mineralöl gefahren... Ging auch gut.

 

Ich gebe nicht mehr aus als nötig und alles fährt und rollt auch heute noch ??

bearbeitet von Zauderer
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Wenn ihr wüsstet, mit was für Öle Motoren oder Motorkomponenten getestet werden...

Grüße vom türkischen Werk des größten Zulieferers ;)

(Sitze seit 3 Wochen hier fest und kann nicht Motorradfahren... Ätzend!)

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vor 5 Stunden schrieb Zauderer:

Also ich fahre schon immer mit der billigsten Synthetischen 5w40 plörre im Auto und trotzdem erreicht jeder Motor seine 250-300.000km.

Da fällt vorher der Kübel zusammen, bevor der Motor schlapp macht.

 

Und früher ist mein Vater und Urgroßvater mit Mineralöl gefahren... Ging auch gut.

 

Ich gebe nicht mehr aus als nötig und alles fährt und rollt auch heute noch ??

Früher wurde die Plörre auch alle 5tkm bzw. jedes halbe Jahr gewechselt, es gab auch keinen Turbo und keine Abgasrückführung samt Direkteinspritzung wo das Zeug 30tkm und zwei Jahre drin bleibt.

Und selbst das billigste 5w40 von heute ist IMO um Welten besser als das 15w40 Castrol 2 von damals, wo man meinte, wenn man das drin hatte wäre man King auf der Nordschleife.

Wie teilweise problematisch das alte Zeugs war, zeigte sich bei Schwarzschlambildung, woran nicht wenige Motoren früher verdreckten, dass ist heute überhaupt kein Thema mehr.

bearbeitet von Mechanist
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