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Hinterbremsen - Trail braking


Mechanist

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Moin moin,

Hinterbremsen ist auf der Renne wohl fast immer üblich, alleine schon um keine Meter liegen zu lassen. Zur Zeit beschäftige ich mich mit der Frage, ob diese Technik auch Sinn macht auf Landstraße und aus Sicherheitsgründen, was sich erst mal paradox anhört aber laut einigen Gurus gar nicht ist. Wie seht ihr das?

Beste Grüße

Lutz

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Meine Meinung zur Hinterradbremse ist folgende....
In Kurven mit der Kupplung und auf der Hinterradbremse reindriften macht Spass aber ist nicht besonders schnell.
Auf der HB durch die Kurve zu fahren nimmt Spiel aus dem Antriebsstrang und berühigt das Fahrwerk.
Mir persönlich bringt es nichts weil ich vermutlich nicht wild genug fahre und sowieso immer mit Stützgas durch die Kurven fahre "Spiel im Antriebsstrang reduzieren und Fahrwerk im optimalen Regelbereich halten"
Des weiteren hat man bei sportlicher Fahrt natürlich ein Problem in Rechtskurven. Da ist dann der Fuß und der Bremshebel im Weg. Deswegen haben die echten Racer auch eine LeftHand und bremsen also auch hinten mit einem vorderen Bremshebel "Wenn ich richtig informiert bin"
Aber selbst was Racer für richtig halten  muss nicht immer Sinn machen. z.B. weis keiner so genau warum die mittlerweile alle beim anbremsen einer Kurve das Bein raushalten...aber das ist ein anderes Thema.

bearbeitet von Super-Moto
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vor 4 Minuten schrieb Super-Moto:

Meine Meinung zur Hinterradbremse ist folgende....
In Kurven mit der Kupplung und auf der Hinterradbremse reindriften macht Spass aber ist nicht besonders schnell.
Auf der HB durch die Kurve zu fahren nimmt Spiel aus dem Antriebsstrang und berühigt das Fahrwerk.
Mir persönlich bringt es nichts weil ich vermutlich nicht wild genug fahre und sowieso immer mit Stützgas durch die Kurven fahre "Spiel im Antriebsstrang reduzieren und Fahrwerk im optimalen Regelbereich halten"
Des weiteren hat man bei sportlicher Fahrt natürlich ein Problem in Rechtskurven. Da ist dann der Fuß und der Bremshebel im Weg. Deswegen haben die echten Racer auch eine LeftHand und bremsen also auch hinten mit einem vorderen Bremshebel "Wenn ich richtig informiert bin"
Aber selbst was Racer für richtig halten  muss nicht immer Sinn machen. z.B. weis keiner so genau warum die mittlerweile alle beim anbremsen einer Kurve das Bein raushalten...aber das ist ein anderes Thema.

Das Bein Raushalten kam von Valentino Rossi. Dient dazu um die Verfolger  einzuschüchtern,  in dem er sich dadurch breiter macht und somit den spät bremsenden Verfolger psychologisch verhindern soll, sich noch an ihm vorbei zu quetschen bei der Kurveneinfahrt. Mittlerweile machen das immer mehr Fahrer. Auf der Landstrasse bringt das rein gar nichts außer das man crasht.

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vor 17 Minuten schrieb Super-Moto:

Meine Meinung zur Hinterradbremse ist folgende....
In Kurven mit der Kupplung und auf der Hinterradbremse reindriften macht Spass aber ist nicht besonders schnell.
Auf der HB durch die Kurve zu fahren nimmt Spiel aus dem Antriebsstrang und berühigt das Fahrwerk.
Mir persönlich bringt es nichts weil ich vermutlich nicht wild genug fahre und sowieso immer mit Stützgas durch die Kurven fahre "Spiel im Antriebsstrang reduzieren und Fahrwerk im optimalen Regelbereich halten"
Des weiteren hat man bei sportlicher Fahrt natürlich ein Problem in Rechtskurven. Da ist dann der Fuß und der Bremshebel im Weg. Deswegen haben die echten Racer auch eine LeftHand und bremsen also auch hinten mit einem vorderen Bremshebel "Wenn ich richtig informiert bin"
Aber selbst was Racer für richtig halten  muss nicht immer Sinn machen. z.B. weis keiner so genau warum die mittlerweile alle beim anbremsen einer Kurve das Bein raushalten...aber das ist ein anderes Thema.

Moin moin,

IMO hat das einfache Hinterbremsen(!) von Kurven nichts mit der Hinterradbremse zu tun. Das heißt "nur" nach meinem Verständnis, dass man bis zum Scheitelpunkt der Kurve (natürlich  zunehmend weniger) mit der vorderen Bremse in die Kurve hinein bremst. Der Stabilitätsgewinn kommt dabei von dem Fakt, dass das Fahrwerk nicht plötzlich aus federt, wie bei dem klassischen Stil.

Beste Grüße

Lutz

Nachtrag Zitat aus obigen link:

Traditionally, trail braking is done exclusively with the front brake even though trailing the rear brake will effectively slow the motorcycle, also decreasing the turning radius. If the motorcycle is leaned over, forces from the front brake and the deceleration causes the motorcycle to yaw (lean), while use of the rear brake generates a torque that tends to align (straighten) and stabilize the motorcycle.

 

bearbeitet von Mechanist
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vor 16 Minuten schrieb VinceV78:

Das Bein Raushalten kam von Valentino Rossi. Dient dazu um die Verfolger  einzuschüchtern,  in dem er sich dadurch breiter macht und somit den spät bremsenden Verfolger psychologisch verhindern soll, sich noch an ihm vorbei zu quetschen bei der Kurveneinfahrt. Mittlerweile machen das immer mehr Fahrer. Auf der Landstrasse bringt das rein gar nichts außer das man crasht.

Bein nach innen heraus halten war IMO zunächst eine klassische Motocross und Sandbahn- Technik. Dient zum Stabilisieren von Drifts, nicht nur durch die Auflage des Fuß auf auf die Bahn sondern auch durch die Schwerpunktverlagerung zur Kurveninnenseite hin. Ergo: Bei gleicher Schräglage sind höhere Kurvengeschwindigkeiten möglich.

Ich denke die GP Artisten nutzen dabei immer die Schwerpunktverlagerung, und notfalls ist der Fuß auch schon draußen falls es mal pressiert.

Beste Grüße

Lutz

P.S.: Mit fällt auf, das Marc Márquez augenscheinlich viel weniger macht als der Doctor. Braucht der wohl nicht, macht das alles über Schräglage und IMO weitaus beste Fahrzeugbeherrschung.    

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vor 13 Minuten schrieb Mechanist:

Bein nach innen heraus halten war IMO zunächst eine klassische Motocross und Sandbahn- Technik. Dient zum Stabilisieren von Drifts, nicht nur durch die Auflage des Fuß auf auf die Bahn sondern auch durch die Schwerpunktverlagerung zur Kurveninnenseite hin. Ergo: Bei gleicher Schräglage sind höhere Kurvengeschwindigkeiten möglich.

Lutz du führst hier in meinen Augen aber zwei Kurventechniken zusammen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Wie du schon angesprochen hast, dient es beim Motocross der Stabilität und vor allem auch, um das Motorrad im Falle eines Rutschers noch abfangen zu können. Was bei den leichten und hohen Crossmaschinen sehr gut funktioniert. Bei der Motogp ist aber der große Unterschied, dass das Bein nur beim Anbremsen heraus gehalten wird. Also sozusagen wenn das Motorrad noch relativ gerade ist bzw. nur wenig Schräglage beim Drift in die Kurve hat. In der Kurve selbst haben die Fahrer ihre Beine ja wieder normal auf den Rasten,  sodass das Bein raus halten bei der GP eigentlich nichts mit höherer Kurvengeschwindigkeit bei gleicher Schräglage zu tun hat. Ich könnte mir höchsten vorstellen, dass es auf Grund der hohen Geschwindigkeiten, der extremen Bremsungen und der immer später kommenden Bremspunkte eher zur zusätzlichen Stabilität dient, damit das Bike bei den Drifts nichts ins Schlenkern kommen kann. 

bearbeitet von BoehseBanane
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...man hat die Rennfahrer gefragt und als Antwort erhalten, das sie selber nicht wissen warum sie es eigentlich tun. Sie haben es halt mal probiert und irgendwie fühlt es sich gut an.
Kam mal als Kommentar bei einer GP Übertragung.

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vor 5 Minuten schrieb BoehseBanane:

Lutz du führst hier in meinen Augen aber zwei Kurventechniken zusammen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Wie du schon angesprochen hast, dient es beim Motocross der Stabilität und vor allem auch, um das Motorrad im Falle eines Rutschers noch abfangen zu können. Was bei den leichten und hohen Crossmaschinen sehr gut funktioniert. Bei der Motogp ist aber der große Unterschied, dass das Bein nur beim Anbremsen heraus gehalten wird. Also sozusagen wenn das Motorrad noch relativ gerade ist bzw. nur wenig Schräglage beim Drift in die Kurve hat. In der Kurve selbst haben die Fahrer ihre Beine ja wieder normal auf den Rasten,  sodass das Bein raus halten bei der GP eigentlich nichts mit höherer Kurvengeschwindigkeit bei gleicher Schräglage zu tun hat. Ich könnte mir höchsten vorstellen, dass es auf Grund der hohen Geschwindigkeiten, der extremen Bremsungen und der immer später kommenden Bremspunkte eher zur zusätzlichen Stabilität dient, damit das Bike bei den Drifts nichts ins Schlenkern kommen kann. 

Danke für die Richtigstellung!

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vor 1 Minute schrieb Super-Moto:

...man hat die Rennfahrer gefragt und als Antwort erhalten, das sie selber nicht wissen warum sie es eigentlich tun. Sie haben es halt mal probiert und irgendwie fühlt es sich gut an.
Kam mal als Kommentar bei einer GP Übertragung.

Und ich dachte, dass das bei den Profis auch theoretisch ausgefuchst hoch drei wäre, und gerade die das so nicht machen. Nach "Gefühl" kann ja jeder. ;)

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Warum fühlt es sich gut an?

Wenn das Bein in den Wind gestellt wird, leitet man sozusagen schon die Kurvenfahrt in der Bremszone ein. Der Winddruck geht gegen das Bein und wirkt auf der Kurveninneren Seite wie ein kleiner zusätzlicher Bremsfallschirm. Der Effekt ist, dass das Mopped im Prinzip auf der anderen Seite „schneller“ ist, eine Drehneigung zur Kurvenrichtung entsteht und das schräge Anstellen des Moppeds vereinfacht, weil in der Bremszone eh kaum Last auf dem Hinterrad ist. Das Anstellen geschieht dann wie von selbst. Ist das Mopped ausreichend angestellt, wird der Fuß wieder auf die Raste genommen und in die Kurve abgetaucht.

Woher weiß ich das?

Ich probiere gerne mal Dinge aus, die ich ergründen möchte. Bei den ersten Versuchen ist mein Bein fast ins Hinterrad gekommen, so drückt der Wind dagegen. Man muss schon ziemlich gegen halten! Passiert ist nicht wirklich was! Null Effekt! Erst wenn man richtig grenzwertig ankert und kaum noch Last auf der Hinterhand ist, stellt sich der Effekt zum Anstellen langsam ein! Zumindest war das meine Erkenntnis daraus. Getestet hab ich das mit meiner 10er, macht aber auf der LS keinen Sinn! Wenn der Einlenkpunkt aus so hohen Geschwindigkeiten nur um 1 Meter vernagelt wird, gibt es keine Auslaufzone. Ich hab’s ein paar Mal geübt, weil ich es wissen wollte, aber hab’s auf der LS wieder verworfen. 

Und mit der Hyper fahre ich eh ganz anders!

 

 

 

 

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vor 10 Minuten schrieb SMY:

Warum fühlt es sich gut an?

Wenn das Bein in den Wind gestellt wird, leitet man sozusagen schon die Kurvenfahrt in der Bremszone ein. Der Winddruck geht gegen das Bein und wirkt auf der Kurveninneren Seite wie ein kleiner zusätzlicher Bremsfallschirm. Der Effekt ist, dass das Mopped im Prinzip auf der anderen Seite „schneller“ ist, eine Drehneigung zur Kurvenrichtung entsteht und das schräge Anstellen des Moppeds vereinfacht, weil in der Bremszone eh kaum Last auf dem Hinterrad ist. Das Anstellen geschieht dann wie von selbst. Ist das Mopped ausreichend angestellt, wird der Fuß wieder auf die Raste genommen und in die Kurve abgetaucht.

Woher weiß ich das?

Ich probiere gerne mal Dinge aus, die ich ergründen möchte. Bei den ersten Versuchen ist mein Bein fast ins Hinterrad gekommen, so drückt der Wind dagegen. Man muss schon ziemlich gegen halten! Passiert ist nicht wirklich was! Null Effekt! Erst wenn man richtig grenzwertig ankert und kaum noch Last auf der Hinterhand ist, stellt sich der Effekt zum Anstellen langsam ein! Zumindest war das meine Erkenntnis daraus. Getestet hab ich das mit meiner 10er, macht aber auf der LS keinen Sinn! Wenn der Einlenkpunkt aus so hohen Geschwindigkeiten nur um 1 Meter vernagelt wird, gibt es keine Auslaufzone. Ich hab’s ein paar Mal geübt, weil ich es wissen wollte, aber hab’s auf der LS wieder verworfen. 

Und mit der Hyper fahre ich eh ganz anders!

 

 

 

 

Ist echt mal eine Aussage die Sinn machen könnte. Ich weiß nicht ob das richtig ist. Aber zumindest hört sich das schon mal schlüssig an.

bearbeitet von Super-Moto
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Beobachte das mal genau in der GP. Die lassen das Bein genau solange draußen, bis sich das Mopped anstellt! Dann ist es ein fließender Übergang, Fuß wieder auf der Raste und in die Kurve abtauchen. Das funzt, aber gehört nicht in den Straßenverkehr! Ist echt ein Ritt auf dem Drahtseil, bis es funzt! Auf der RS mit ausreichend Übung sicherlich ein Genuss, wenn man es schafft, dass das in Fleisch und Blut übergeht?

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Ja, Theorie und Praxis....da könnte ich vermutlich  1000x drauf schauen und würde es nicht erkennen bis ich es selber einmal ausprobiert habe.
Nichts desto trotz werde ich das nächste mal drauf achten....Danke für den Hinweiß.

 

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vor 8 Stunden schrieb Säsch:

Ich persönlich nutze die hintere Bremse gerne zusätzlich vor kurven allerdings nahe zu nur bei Berg ab Fahrten. 

Ich bin zu alt und zu bequem die hintere Bremse der SP zu nutzen. Bringt beim Ankern mit dem Hobel wenn man nur klassisch fährt eh nichts, wegen der Bremslastverteilung. Außerdem ist hintere Bremse der SP m.E. eine Zumutung, die vordere eigentlich auch, aber bei mir nun nicht mehr. ?

Beste Grüße

Lutz

bearbeitet von Mechanist
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Am 13.9.2019 um 22:59 schrieb Super-Moto:

Ja, Theorie und Praxis....da könnte ich vermutlich  1000x drauf schauen und würde es nicht erkennen bis ich es selber einmal ausprobiert habe.
Nichts desto trotz werde ich das nächste mal drauf achten....Danke für den Hinweiß.

 

Die Rennleitung und Marshalls auf der LS ist bestimmt höchst erfreut, wenn man bei Anbremsen auf der letzten Rille auch noch ein Beinchen raus hält, um den Bock zu stabilisieren und den Luftwiderstand zu erhöhen. Was kommt als nächsten?  Bremsfallschirme oder gar Bremsraketen? ;)

Beste Grüße

Lutz

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